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Automatisierung im Warehouse: Displays für den Einzelhandel 

Im DACHSER Logistikzentrum Berlin Brandenburg setzt eine teilautomatisierte Displayfertigungsanlage einen neuen Meilenstein für die Arbeit im Warehouse. Sicher, zügig und mit deutlich weniger Aufwand als bisher werden damit kundenindividuelle Verkaufsdisplays zusammengestellt – zum Vorteil der Kunden und Mitarbeitenden.  

Die neue teilautomatisierte Displayfertigungsanlage sorgt für mehr Effizienz und entlastet die Mitarbeiter.
Die neue teilautomatisierte Displayfertigungsanlage sorgt für mehr Effizienz und entlastet die Mitarbeiter.

Verkaufsdisplays gehören zum Standardrepertoire im Einzelhandel. Sie sind das „Gesicht“ des Aktionsgeschäfts – aufmerksamkeitsstark, individuell und für das saisonale Geschäft fast unverzichtbar, insbesondere im Lebensmittelhandel. Die Anforderungen an den Displaybau, als einen der sogenannten Value Added Services, die DACHSER für seine Kunden umsetzt, steigen: Die Auftragsvolumina schwanken, die Kurzfristigkeit und auch die Komplexität nimmt weiter zu und damit der Aufwand für die Mitarbeitenden im Warehouse.

Die Kontraktlogistikexperten von DACHSER haben im Logistikzentrum Berlin Brandenburg in Schönefeld auf diese Herausforderung reagiert und dort die erste halbautomatische Anlage für den Displaybau im DACHSER Netzwerk in Betrieb genommen. Der Effekt: mehr Effizienz, konstante Qualität und eine spürbare Entlastung der Mitarbeitenden. „Um unseren Bedarfen optimal gerecht zu werden, haben wir gemeinsam mit dem italienischen Hersteller Tosa eine Anlage entwickelt, die es so auf dem Markt noch nicht gab”, erläutert Michael Mayer, Department Head CL Consulting im DACHSER Head Office, der gemeinsam mit dem Kontraktlogistik-Team der Niederlassung in Schönefeld das Projekt umgesetzt hat. „Mit der neuen Anlage gehen wir einen wichtigen Schritt in der Automatisierung von Warehouse-Prozessen in der Kontraktlogistik bei DACHSER.”

Vom Einzelstück zur Serie

Jährlich verlassen über 150.000 Displays auf Chep Viertelpaletten die Niederlassung in Schönefeld – eigens zusammengebaut und konfektioniert für Kunden, die an den Lebensmitteleinzelhandel ausliefern. „Die manuelle Fertigung dieser Displays war aufwendig, personalintensiv und schwer skalierbar. Hinzu kamen Nachfrageschwankungen mit wachsenden Auftragsspitzen sowie die Notwendigkeit, gleichbleibende Qualität sicherzustellen und das Transportschadenrisiko zu minimieren“, berichtet Falk Wenk, Contract Logistics Manager im DACHSER Logistikzentrum Berlin Brandenburg. Der Wunsch nach Automatisierung nahm konkrete Form an. Vor drei Jahren startete dazu ein Projekt mit dem Team Technology Solutions aus dem Fachbereich Contract Logistics Consulting im DACHSER Head Office.

150.000 Displays werden jährlich im Logistikzentrum Berlin Brandenburg für die Kunden zusammengebaut und konfektioniert.

Nach einer intensiven Test- und Entwicklungsphase konnte dann im Januar 2024 DACHSER mit dem italienischen Hersteller Tosa in die Umsetzung gehen. Die Blaupause für die technologische Innovation lieferte die Praxis. Maximilian Ludwig, Warehouse Administration Manager in Schönefeld, spielte dabei eine zentrale Rolle. Er entwickelte im Rahmen seiner Masterarbeit das Konzept maßgeblich mit, sprach mit Mitarbeitenden, untersuchte Bedarfe sowie Kundenanforderungen, um die Grundlagen für die nicht unerhebliche Investition in Schönefeld zu schaffen.

Die Mitarbeitenden bauen die Displaykartons auf der Viertelpalette auf und bestücken sie wie auf den Monitoren vorgegeben.
Die Mitarbeitenden bauen die Displaykartons auf der Viertelpalette auf und bestücken sie wie auf den Monitoren vorgegeben.

Technik trifft Effizienz

Im August 2024 fiel dann der Startschuss im Warehouse in Schönefeld: Auf einer Grundfläche von 43 x 14 Metern wurde die U-förmige Anlage aufgebaut. Wichtiger Bestandteil des Setups ist die nahtlose Integration in das DACHSER Warehouse-Management-System Mikado. Der Start der Anlage Anfang 2025 gelang dann wie geplant: Seither laufen im Logistikzentrum Berlin Brandenburg 90 % der Displaykonfektionierungen über die neue Verpackungslinie – mit weniger händischem Aufwand als je zuvor. Die Mitarbeitenden im Warehouse kümmern sich weiterhin um den Aufbau der individuellen Displaykartons auf der Viertelpalette und die passende Bestückung – unterstützt von großen Monitoren mit grafisch dargestellten Vorgaben.

Die neue Anlage sorgt für die Bänderung, Folierung, Etikettierung und das Zusammenstellen der Viertelpaletten auf einer Europalette – die dann transportfertig in Richtung Einzelhandel geht. „Die halbautomatische Anlage entlastet unsere Mitarbeitenden weitestgehend von Routinearbeiten und körperlich anstrengenden Tätigkeiten, sodass ihnen mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben verbleibt“, stellt Michael Mayer heraus. 

„Mit über 120 Bänderungen und mehr als 100 Wicklungen pro Stunde ermöglicht unsere Displayfertigungsanlage einen reibungslosen, hochstandardisierten Ablauf – bei gleichbleibender Qualität“, rechnet Falk Wenk vor. „Damit profitieren wir von einer signifikanten Verbesserung unserer Prozesse.“ 

„Automatisierte Kontraktlogistiklösungen müssen maximal kundenorientiert, effizient und dabei zugleich skalierbar und vollständig digital integriert sein. Die Anbindung an Mikado ermöglicht uns die durchgängige Steuerung und Transparenz im kundenspezifischen Displaybau“, stellt Michael Mayer fest. Die Anlage sei eine bedeutende Entwicklung für die effiziente Abwicklung der Value Added Services für die Kunden – sowie ein weiterer Mosaikstein bei der fortschreitenden Automatisierung im Warehouse.

Einblicke in die neue Anlage gibt es hier im Video.

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