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News Pressemitteilung

Es lebe die (R)evolution!

Wie macht DACHSER Innovation zum Motor ständiger Erneuerung? Ein Namensartikel von CEO Burkhard Eling gibt Ein- und Ausblicke.

Innovation ist die Veränderung oder Weiterentwicklung von etwas Bestehendem.
Innovation ist die Veränderung oder Weiterentwicklung von etwas Bestehendem.

Innovation ist buchstäblich in aller Munde. Kaum ein Begriff ist so prägend für die Unternehmenswirklichkeit von heute und die Erwartung an die Zukunft. Als ich in Vorbereitung auf die Innovative Leaders Conference den Suchbegriff Innovation bei Google eingegeben hatte, wurden mir zunächst in weniger als einer halben Sekunde knapp 2,5 Milliarden Treffer angezeigt. Ein paar Wochen später waren es schon 2,6 Milliarden, 100 Millionen mehr. Das führt direkt zur Frage, was denn eigentlich eine Innovation ausmacht. Sie kann alles sein: eine kleine Veränderung an einem Produkt bis hin zur Disruption, die alles bisher Bekannte auf den Kopf stellt. Zwischen Evolution und Revolution liegt nur ein Buchstabe.

Der Begriff hat seinen Ursprung im Lateinischen „innovare“ und heißt Neuerung oder Erneuerung. Es geht also um die Veränderung oder Weiterentwicklung von etwas Bestehendem. Der Ökonom Joseph Schumpeter bringt eine weitere, radikalere Perspektive ins Spiel: „Schöpferische Zerstörung ist die Basis für Innovation, unternehmerisches Wachstum und Wohlstand.”

Das hört sich erst einmal widersprüchlich an: Wie kann Zerstörung schöpferisch sein? Ausgangspunkt ist das Hinterfragen des Status quo. Wie passt meine Situation zu den vorherrschenden Rahmenbedingungen und was muss ich tun, um mich jeweils darauf einzustellen und immer wieder neu zu erfinden? Dazu bieten sich zwei „schöpferische“ Wege an:  einen evolutionären über viele einzelne, schrittweise Verbesserungen. Oder einen disruptiven, revolutionären Weg, der ein umfassendes Reset nach sich zieht. Bei DACHSER denken wir diese Arten von schöpferischer Zerstörung stets in einem relativ großen Kontext.

Wie wird man ein guter Vorfahr?

Das Familienunternehmen DACHSER setzt schon immer auf ein Denken in Generationen. Was wir heute tun, kommt der kommenden Generation zugute. Was wir heute ernten, hat eine vorherige Generation gesät. Der australische Philosoph Roman Krnzaric hat in seinem Buch „Der gute Vorfahr“ eindrucksvoll den Zusammenhang von Generationen auf den Punkt gebracht: Zumeist kennen wir unsere eigenen Großeltern und wir kennen unsere Enkelkinder. Als Individuen überblicken wir damit eine Reihe von fünf Generationen. Von der Geburt der Großeltern bis zum Tod der Enkel liegt eine Spanne von bis zu 250 Jahren, mit der wir als Individuen in direkter Verbindung stehen und damit auch Verantwortung füreinander haben.

Das Familienunternehmen DACHSER setzt schon immer auf ein Denken in Generationen. Was wir heute tun, kommt der kommenden Generation zugute. Was wir heute ernten, hat eine vorherige Generation gesät.

Für uns bei DACHSER ist genau dies eine stark treibende Kraft: Was wir heute tun, macht den Unterschied für die nächste Generation. Und gleichzeitig geht es uns manchmal wie Eltern und den flügge werdenden Kindern, die gemeinsam am Küchentisch sitzen. Die einen empfinden die Zeit vielleicht als zu schnelllebig, den anderen geht es nicht schnell genug. Eine Lösung kann da das Hinterfragen der Rahmenbedingungen sein, der Möglichkeiten und Risiken. Daraus kann sich Entwicklung – und ein konstruktives Miteinander im Sinne gemeinsamen Fortschritts ergeben. In der für alle richtigen Geschwindigkeit und Dynamik.

Wie machen wir das? Sichtbarster Ausdruck unserer Entwicklung und unseres Wachstums findet DACHSER durch die über 11.000 Lkw auf den Straßen. Mit ihnen spannen wir unser Netzwerk auf. Als Nummer 1 in Europa, wenn es um Stückgut geht. Und als Global Player der Logistik. So sind wir heute und nach den Akquisitionen der vergangenen 20 Monate mit knapp 38.000 Mitarbeitenden an weltweit über 400 Standorten und mit eigenen Gesellschaften in 43 Ländern vertreten.

Burkhard Eling, CEO von DACHSER, ordnet den Innovationsbegriff ein.
Burkhard Eling, CEO von DACHSER, ordnet den Innovationsbegriff ein.

Langfristiges Denken, Unternehmertum und ein einzigartiges Netzwerk

Um als Familienunternehmen, das seit bald hundert Jahren am Markt ist, auch künftigen Generationen Zukunft zu ermöglichen – ein guter Vorfahr zu sein – benötigen wir im operativen Geschäft entsprechende Strategien, die das Unternehmen in die Lage versetzen, jederzeit Veränderungen in unserem volatilen, unsicheren und komplexen Umfeld zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Bei DACHSER stützen wir uns dabei im Wesentlichen auf drei Säulen:

1. Das ureigene Interesse von Familienunternehmen in langen Linien zu denken – von Generation zu Generation.

2. Unternehmertum und Mut zur Innovation: Das ist die DNA unseres Familienunternehmens.

3. Die Fähigkeit Netzwerke zu bilden – und uns daraus nach dem Prinzip der Selbstorganisation immer wieder aus sich selbst heraus zu erneuern.

Schauen wir uns DACHSER als Familienunternehmen genauer an: Angefangen hat der Gründer Thomas Dachser 1930 mit dem Käsetransport aus dem Allgäu in den Norden Deutschlands. Auf dem Rückweg wurde der Lkw mit Industriegut beladen. Eine Logistikkette war entstanden, aus der die Nummer 1 in der europäischen Stückgutlogistik wurde. Die Basis war die klare Fokussierung auf eben dieses eine Geschäftsmodell, das über Generationen weiterentwickelt und weltweit erfolgreich in bestmöglich integrierten Netzwerken umgesetzt wurde.

Die Voraussetzung für ein solches gesundes Wachstum schafft eine klare Governance, die das Familienunternehmen nicht nur zusammenhält, sondern ihm auch eine klare Orientierung und Zukunftsperspektive bietet. Die Familie, der Vorstand und der Aufsichtsrat haben so jederzeit eine klare Vorstellung davon, wo die Reise hingeht und was dafür getan, beziehungsweise investiert werden muss.

Kommen wir zur zweiten Säule: Der vielleicht wichtigste Wert bei DACHSER lautet „Unternehmertum und Mut zur Innovation“. Unsere Niederlassungsleiter agieren als Unternehmer, sind nah am Kunden, kennen ihre Mitarbeitenden genau und bringen eine hohe Identifikation mit DACHSER mit. Unsere Einzelunternehmer werden so zu Seismographen für die Entwicklung der Märkte – im Kleinen wie im Großen. Sie spiegeln diese Erfahrung unmittelbar ins Netz, suchen den Austausch mit anderen.

Das schafft die Voraussetzung, dass wir heute nicht nur auf einen kleinen Kreis von Kolleginnen und Kollegen zugreifen, der Innovationen vordenkt. Es sind vielmehr unsere Mitarbeitenden, die in einem klar definierten Prozess permanent ihre Ideen und Erfahrungen für Innovationen beisteuern.

Die dritte tragende Säule von DACHSER ist unsere Fähigkeit Netzwerke zu bilden. Das DACHSER Netzwerk bildet heute ein hochstandardisiertes und tief integriertes System. Es verknüpft Technologien, Assets und Menschen zu einem cyber-sozio-physischen System.

Jeder Einzelne muss sich darauf verlassen können, dass im Netzwerk an jeder Stelle die gleich hohe Qualität geliefert wird, die den Kunden bei seiner Entscheidung für die Niederlassung überzeugt hat. Die Fähigkeit genau solche in sich homogonen Netzwerke aufzubauen, sie zu Land auf Straße und Schiene, zu Luft und See eng zu verzahnen und zu integrieren, ist die hohe Kunst der Logistik, die bei DACHSER den Unterschied macht.

Für Innovation bedeutet dies, dass es für die Einzelnen nicht allein darauf ankommt, es nur in ihrem eigenen Umfeld besser zu machen, sondern dabei immer auch das große Ganze, das Netzwerk und die Menschen mit im Blick zu haben. Denn Unternehmen werden von Menschen für Menschen gemacht – das gilt in besonderer Weise für DACHSER als Familienunternehmen.

Ideen aus dem Netzwerk, für das Netzwerk

Wie gelingt es DACHSER, bei Mitarbeitenden das Unternehmertum und den Mut zur Innovation systematisch zu entwickeln? Als ich zu DACHSER kam und kurz darauf zum CFO berufen wurde, habe ich mit dem damaligen CEO und heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Bernhard Simon überlegt, wie wir das strategische Schwerpunktprogramm Idea2net entwickeln und möglichst tief ins Unternehmen hineintragen können. Das Ergebnis zeigt sich, wenn wir heute auf zehn Jahre Idea2net zurückblicken. 80 Prozent unserer Länder sind mit lokalen Organisationseinheiten und eigens dafür aufgestellten Teams an dem wegweisenden Programm beteiligt. Allein im Rahmen einer zeitlich begrenzten Ideen-Kampagne rund um den Klimaschutz haben Mitarbeitende mehr als 2.000 Ideen generiert. Wir können mit Fug und Recht von einer globalen Idea2net Community sprechen und stolz sein auf unsere ganz eigene Innovationskultur. Denn Innovationen aus dem Netzwerk sind nah an der Praxis und nah an den Märkten.  Am Ende ist es nicht die eine große Idee, die uns weiterbringt. Sondern vielmehr die Kombination der vielen, ganz unterschiedlichen Ideen, die aus ganz konkreten Alltagerfahrungen hervorgehen.

Innovation entsteht bei DACHSER somit an der Basis, sie ist zugleich aber auch „Chefsache“ im Vorstand. Gemeinsam mit unserem Chief Development Officer Stefan Hohm treiben wir direkt aus dem Vorstand das Thema   Innovation konsequent auch strategisch voran. Ein Beispiel dafür ist unsere Kampagne „Find, Lead, Retain“ zur Förderung und Bindung unserer Mitarbeitenden, die im Lager, in der Kontraktlogistik und in den Lkws Tag für Tag das Unternehmen am Laufen halten. Ein großer, beispielloser Erfolg, mit konkreten Auswirkungen. So konnten wir in der Folge beispielsweise mit Flurförderzeugherstellern innovative Geräte entwickeln, die in Benutzerführung und Ergonomie exakt auf die Bedürfnisse ihrer Anwender im Lager abgestimmt wurden. Die Botschaft, die mit dieser Kampagne unmittelbar verbunden ist, lautet: Wertschätzender Umgang, zuhören, sich austauschen, macht Mitarbeitende zu Innovatoren und ermöglicht das Erschließen völlig neuer Horizonte. Und – das zeigt das Feedback – es macht auch noch allen Spaß.

Um Innovationen aus dem Netz für das Netz zu entwickeln, ist es für DACHSER enorm wichtig, über Suchfelder, Themencluster und abgeleitet von den Megatrends eine klare Richtung vorzugeben, wonach Mitarbeitende ihre Ideen für Innovationen einbringen können. Dahinter steht die wesentliche Erkenntnis: Es kommt bei Innovationen immer darauf an, den Menschen mitzunehmen, als Ideengeber, aber auch als denjenigen, der am Ende mit den Innovationen in seinem Alltag auch ganz konkret zu tun hat und Nutznießer der Neuerung und Veränderung ist.

Die Innovation digitaler Zwilling @ILO wurde 2023 mit dem Deutschen Logistikpreis ausgezeichnet.
Die Innovation digitaler Zwilling @ILO wurde 2023 mit dem Deutschen Logistikpreis ausgezeichnet.

Innovation entsteht nicht im geschlossenen System

Wohin geht die Reise? Wir glauben daran, dass sich Innovationen durchsetzen, die einerseits das kollektive Wissen nutzen - wie bei Idea2net. Und dieses andererseits mit den Kompetenzen und der Expertise aus der Wissenschaft und Forschung vereinen – das Beste aus den beiden Welten. Nur im Zusammenspiel und aus der Rückkopplung lösen wir Denkblockaden auf und verankern Innovationsförderung auch in der Kultur des Unternehmens.

Ein gutes Beispiel dafür ist das DACHSER Enterprise Lab, das wir mit unserem Forschungspartner, dem Fraunhofer Institut IML, betreiben. Hier identifizieren wir aus der Logistikpraxis heraus die anstehenden Herausforderungen, entwickeln Ideen zur Lösung und bringen dies gleich in die praktische Umsetzung im Netz.

Ein herausragendes Ergebnis – der digitale Zwilling @ILO - wurde im letzten Jahr mit dem Deutschen Logistikpreis ausgezeichnet. Mit diesem innovativen System haben wir das händische Scannen der Packstücke, die aufs Umschlaglager kommen, durch Optosensorik ersetzt, die nicht nur das Packstück erkennt, sondern gleich auch eine Vermessung vornimmt. So konnten wir bisher die Effizienz einzelner Entlade-Prozesse um bis 30 Prozent steigern und auf längere Sicht unsere Lkw noch besser, sprich voller, beladen. Das spart Treibstoff und Emissionen.

In der Logistikbranche wird @ILO bereits als Quantensprung der letzten Jahre anerkannt. Das ermutigt uns, dem DACHSER konsequent weiter zu folgen, Ideen aus der Belegschaft aufzugreifen und wo immer möglich, neueste Technologie draufzuschalten.

Was haben wir weiterhin vor? Ja, wir wollen ein guter Vorfahr für künftige Generationen sein. Unsere Verantwortung nehmen wir in der tiefen Überzeugung wahr, dass Unternehmertum und Mut zur Innovation am Ende immer auch belohnt werden.  

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Ansprechpartner Barbara Fernandes Guettges